Neues aus der Sperrzone 12.03.20

Seit heute wird es Ernst in Italien. Ab heute dürfen nur noch Lebensmittel verkaufende Geschäfte und Apotheken geöffnet sein. Das hat zur Folge, das dass Marina Büro ab heute geschlossen ist. Alexandro wird zwar weiterhin am Morgen kommen und die Boote kontrollieren, was er danach macht, ist noch offen. Mann sieht auch relativ wenige Autos auf den Strassen und nach Aussage von Lorenzo stellt sich die Situation als Problem für Alghero dar, da das gesamte öffentliche Leben zum Erliegen kommt. Ob die Fischer noch raus fahren wird sich morgen früh zeigen.

Nichts desto Trotz mußte ich heute mal runter vom Boot. Nach mittlerweilen zwölf Tagen, die ich jetzt hier bin, stand die erste Wäsche an. Heute habe ich den Waschsalon probiert, der direkt gegenüber der Molenzufahrt liegt. Drei Waschmaschinen für Menschen und die Trockner dazu, so wie eine Maschine und ein Trockner für Tierwäsche. Seht ihr ja auf den Bildern. Die Waschanleitung ist auch klar und deutlich und der Preis von fünf Euro für acht Kilogramm Wäsche ist in Ordnung. Das Trocknen mache ich an Bord, hier lacht heute die Sonne. Zur Zeit sind 24 Grad an Bord und das kann man gut genießen.

Nachdem ich dann die Waschmaschine beladen und gesartet habe, bin ich mit dem Fahrrad zum Conad gefahren. Dort gab es keine besonderen Maßnahmen bzgl. Corona, außer das die Unwissenden vermehrt mit diesen Atemmasken rum laufen, die man trägt, wenn man die Anderen schützen möchte. Einige hatten Handschuhe an und ganz schlaue Frauen trugen Halstuch über den Mund und Nase. Lediglich an der Kasse mußte ich meine Waren tatsächlich am Anfang des Laufbandes auflegen und dann direkt bis zum Rnde durchgehen und von da bezahlen. Die Kassiererin sprach mich natürlich auf italienisch an, wechselte nach meiner Info, sie nicht zu verstehen direkt zu englisch.Ich Armer wäre ja jetzt erst einmal bis zum 3. April in Alghero gefangen, freute sich aber, als ich sagte, dass ich bis min. November bleibe, da unser Boot hier liegt.

Die Regale und Tische sind gut gefüllt, das Personal ist kräftig am einräumen und hat keine Kontaktangst. Mann hatte seit meinem letzten Besuch den Lagerplatz für Eier geändert und da musste ich nachfragen und wurde bis zum neuen Lagerplatz begleitet.

Zurück zur Wäscherei, waren noch acht Minuten Restspielzeit auf der Uhr der Waschmaschine. Kurz hingesetzt und dann mit frisch gewaschener Wäsche aufs Mok Wi und die selbe aufgehängt.

Jetzt werde ich den Rest des Tages genießen und heute Abend gibt es wieder drei Folgen Die Sopranos.

Euer Kapitän